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Bremen 05
Titel
Ducatus Bremae & Ferdae Maximaeque partis Fluminis Visurgis descriptio
Breite mal Höhe des Kartenbildes bis zum äußeren Rahmen, gerundet auf 0,5 cm
57 x 49
Autor, Vorlagen, Entstehungszeit
Autor ist Frederic de Wit aus Gouda (1629/30 bis 1706); 1654 (siehe Anmerkungen)
Drucktechnik
Kupferstich
Veröffentlichung
bei J. Covens & C. Mortier, Amsterdam nach 1721
Maßstäbe in cm bzw. Maßstabszahl
3 gewöhnliche deutsche Meilen zu 15 auf einen Grad = 3½ gewöhnliche spanische Meilen zu 17½ auf einen Grad = 4 gewöhnlich französische Meilen oder Wegstunden zu 20 auf einen Grad = 6,2
Ausrichtung nach
Norden
Rückseite
leer
Literatur
Tooley’s Dictionary of Mapmakers – Revised Edition Q – Z, Early World Press, Riverside 2004, S. 402 Stichwort Wit
Anmerkungen
Bei der Datierung dieser Karte mag helfen, daß de Wit über der Maßstab-Kartusche unten links seine Adresse in der Kalverstraat in Amsterdam angegeben hat, allerdings in einer latinisierten Form. Hier soll er, wie Tooley’s Dictionary angibt, aber nur 1654 gearbeitet haben. Covens & Mortier hingegen können kaum maßgeblich sein, weil sie oft ältere Karten veröffentlicht haben. – Im Vergleich mit Karte Bremen 04 ist die vorliegende Karte im Blattschnitt etwas kleiner; die Randgraduierung ist um etwa 3 ½ Grad nach Osten und um fast ½ Grad nach Süden verschoben. Manche Ortsnamen sind abweichend geschrieben. Die Grenzsteine an weiten Strecken der Grenze zwischen Verden und Lüneburg fehlen. Die beiden Karten sind deshalb wohl unabhängig voneinander entstanden. – Eine besondere Betrachtung verdient Mellum vor der Küste Oldenburgs. Auf der Karte Bremen 04 ist der Ort als Insel mit Gebäudesignatur, auf der Karte Bremen 05 als überflutete Sandbank dargestellt (Vgl Karten Oldenburg 02 a und Oldenburg 02 b). Spätere Oldenburg-Karten erwähnen den Ort nur noch als Alt-Mellum als Schriftzug auf der überfluteten Sandbank. Die moderne Auffassung, Mellum sei erst im letzten Viertel de 19. Jahrhunderts entstanden und 1803 als Insel „entdeckt“ worden, mutet demgegenüber befremdlich an. Am ehesten kommt in den unterschiedlichen Auffassungen über Mellum das wechselvolle Schicksal so mancher Stellen in der Nordsee zum Ausdruck, die durch Sturmfluten und Sandtransport immer wieder verändert werden, mal Land sind und mal Meer.