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Kriegskarte 07 a

Titel

Limites des Troupes d’hanover qui Doivent hiverner aux Environs de Stade

Breite mal Höhe des Kartenbildes bis zum äußeren Rahmen, gerundet auf 0,5 cm

64 (einschließlich Fugen) x 13; mit beschriftetem Rand 76,5 x 13

Autor, Vorlagen, Entstehungszeit

gezeichnet vermutlich von einem französischen Militäringenieur 1757

Drucktechnik

Zeichnung, mit Tusche koloriert

Veröffentlichung

Maßstäbe in cm bzw. Maßstabszahl

1 Lieue = 7,8

Ausrichtung nach

etwa Norden

Rückseite

Inventarnummer und Titel auf der gefalteten Karte

Literatur

Anmerkungen

Die Zeichnung entstand im Zusammenhang mit den Waffenstillstandsverhandlungen zwischen der französischen und der hannoverschen Armee im September 1757 im Kloster Zeven. Zwei Spalten Erläuterungen in französischer Handschrift beschreiben die Waffenstillstandslinien für die französische bzw. die hannoversche Seite jeweils anhand der in die Zeichnung eingetragenen Markierungen. – Das Blatt ist auf festen Untergrund montiert und in sechs Abschnitten auf Leinen gezogen. Zusammengefaltet misst es 13,9 x 20,7. Auf der Außenseite trägt es ein Etikett mit der Beschriftung.“No. 117 Manus. Limites des Troupes d’hanovre qui doivent hiverner au Environs de Stade en 1757“. – Laut Händlerangabe stammt das Blatt aus der Bibliothek der Herzöge von Luynes und gehörte wahrscheinlich Charles Louis d’Albert, dem fünften Herzog von  Luynes (1717 bis 1771). – Die „Konvention von Kloster Zeven“, in französischer Lesart „capitulation“, markiert den Tief- und Wendepunkt der hannoverschen Sache im Siebenjährigen Krieg. Innerhalb weniger Wochen hatte die französische Armee die alliierten Truppen unter dem Herzog von Cumberland auf Stade zurückgedrängt. In ihrem Hauptquartier im Kloster Zeven wurde ein schmachvoller Waffenstillstand ausgehandelt. Georg II. ersetzte seinen Sohn als Oberbefehlshaber der alliierten Armee durch Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel. Bereits ein Vierteljahr nach Zeven erzielte Ferdinand seine ersten Erfolge gegen die Franzosen. – Die Zeichnung wurde als Vorlage für die Kriegskarte 07 b verwendet. – Eine entsprechende Karte aus hannoverscher Sicht, also von Norden nach Süden, liegt im Niedersächsischen Landesarchiv, Standort Wolfenbüttel, unter der Signatur 7050. – Die 14 Kriegskarten 05 bis 13 c beziehen sich auf den Siebenjährigen Krieg.