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Germania Magna 03

Titel

Europ: IIII Tab: (Kopftitel) – Europae Tabula IIII (rückseitiger Titel)

Breite mal Höhe des Kartenbildes bis zum äußeren Rahmen, gerundet auf 0,5 cm

41 x 34

Autor, Vorlagen, Entstehungszeit

gezeichnet von Gerard Mercator aus Rupelmonde/Flandern (1512 bis 1594) nach der „Geographia“ von Claudius Ptolemäus von Alexandrien aus Oberägypten (etwa 100 bis etwa 180); gestochen wahrscheinlich von seinem Sohn Arnold (1537 bis 1587) oder Enkel Johannes (1562 bis etwa 1595);1578

Drucktechnik

Kupferstich

Veröffentlichung

in „Tabulae Geographicae Cl. Ptolemaei“ bei Gottfried von Kempen, 1. Auflage, Köln 1578

Maßstäbe in cm bzw. Maßstabszahl

ohne Angabe

Ausrichtung nach

Norden

Rückseite

Hinweis, dass die Karte Germania Magna abbildet; halbseitiger lateinischer Text mit astronomischen Daten, astronomisch bestimmten Lagen einiger Orte und den geographischen Koordinaten zahlreicher anderer Punkte – Ordnungsmarkierung D; dekorativer Abschluss

Literatur

Peter van der Krogt: Gerhard Mercators Atlas, in Vierhundert Jahre Mercator – Vierhundert Jahre Atlas. Die ganze Welt zwischen zwei Buchdeckeln. Eine Geschichte der Atlanten, hrsg. von Hans Wolff, Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1995 (S. 30 bis 38), S. 31

Anmerkungen

Mercator hat Im Gegensatz zu anderen Autoren vor und nach ihm (vgl. Karten Germania Magna 01, Germania Magna 02 und Germania Magna 04) die Trapezform der ptolemäischen Karten aufgegeben und im Westen das linksrheinische Gebiet der Gallia Belgica sowie die englische Küste in die Karte einbezogen. So hat er über Ptolemäus hinaus Köln, Bonn und Trier eingetragen und Standorte römischer Legionen am Rhein aufgenommen. – Die politische Grenze gegen Sarmatien in der südlichen Verlängerung der Weichsel vermerkte Mercator ebenfalls. Eine weitere Grenze teilt Pannonien (Ungarn), wahrscheinlich in die bei anderen Autoren bezeichneten Teile Ober- und Unterpannonien.– In einem Kasten in der Kartusche am rechten Rand wird der 36. Meridian als mittlerer definiert, auf den die übrigen Meridiane zulaufen. Entsprechend reicht die Numerierung der Längengrade im Norden von 20 bis 52, im Süden von 24 bis 48. Die Zeichnung ist also als Trapez angelegt, ohne daß dies am Format der Karte deutlich wird. – Zwischen den Ziffern der Randgraduierung stehen kleine Buchstaben für ein Suchgitter, im Norden und Süden von a bis g, im Westen und Osten von a bis f. – Zahlreiche Ortsnamen sind mit ihren deutschen Bezeichnungen in alter Handschrift neben die  lateinische Beschriftung gesetzt.