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Lauenburg 02
Titel
Carte von dem District Landes, so von der Lubeckschen Landwehr an, zwischen der Steckenitz, Delvenau, und der Traven belegen, gräntzet und rühret auff die Bille und sich breitet und wendet bis an Lauenburg. … das Landt zu Sadelbende
Breite mal Höhe des Kartenbildes bis zum äußeren Rahmen, gerundet auf 0,5 cm
53 x 68
Autor, Vorlagen, Entstehungszeit
anonym (laut Händlerangaben von Fritsch); zwischen 1680/83 und 1744 (um 1724) im Zusammenhang mit einem Prozeß vor dem Reichskammergericht (siehe Anmerkungen)
Drucktechnik
Kupferstich
Veröffentlichung
Einblattdruck
Maßstäbe in cm bzw. Maßstabszahl
2 Meilen = 18,5
Ausrichtung nach
etwa Norden
Rückseite
leer
Literatur
Franz Heinrich Julius Geerz: Geschichte der geographischen Vermessungen und der Landkarten Nordalbingiens vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Jahre 1859, Perthes-Besser, Berlin 1859, S. 61 ff.; Nachdruck Verlag Reinhard Kuballe, Osnabrück 1985 – Oswald Dreyer-Eimbcke: Geschichte der Kartographie am Beispiel von Hamburg und Schleswig-Holstein, Komregis Verlag, Oldenburg 2004, S. 267 ff. (S. 269), 374
Anmerkungen
Mindestens seit dem 17. Jahrhundert führte Lauenburg, das 1697 welfisch wurde, einen Territorial- bzw. Pfandprozeß gegen die Stadt Lübeck um das im Titel der Karte genannte Gebiet in einer sehr zersplitterten Gemengelage von Territorien. In den Jahren 1680 und 1683 verlangte das Reichskammergericht den „Augenschein“ der umstrittenen Territorien. Dieser wurde dem Gericht in Form der vorliegenden Karte mit einem längeren Schriftsatz, datiert 1744, übersandt (siehe hier abgebildetes Titelblatt). Diese Daten begrenzen den Zeitraum, in dem die Karte entstanden sein muß. – Der Name Sadelbende oder Sadelbande bezeichnete wahrscheinlich aus Sicht der östlich der Delvenau siedelnden Slawen das jenseits der Delvenau (sa Delbende) liegende Gebiet. – Die Karte zeigt zahlreiche Details, zum Beispiel den seit dem 14. Jahrhundert bestehenden Stecknitz-Kanal zwischen Lauenburg und Lübeck mit vielen Schleusen. (vgl. Karte Lauenburg 03) – Die Karte war mehrfach gefaltet.