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Osnabrück 02
Titel
Territorii Episcopatus Osnabrugensis tabula geographica
Breite mal Höhe des Kartenbildes bis zum äußeren Rahmen, gerundet auf 0,5 cm
42 x 47,5
Autor, Vorlagen, Entstehungszeit
nach Johann Michael Gigas aus Lügde/Westfalen (1580 bis 1633) von Johann Heinrich Meuschen aus Osnabrück, reduziert von Johann Tobias Mayer aus Marbach/Neckar (1723 bis 1762); vor 1753
Drucktechnik
Kupferstich
Veröffentlichung
im „Atlas Geographicus Major“, Band 2 „Atlas Germaniae specialis“, bei Homännische Erben, Nürnberg 1753
Maßstäbe in cm bzw. Maßstabszahl
2 deutsche gewöhnliche Meilen zu 15 auf einen Grad = 9,2 – 2 Wegstunden oder 1 osnabrückische Meile = 6,5 – 3000 osnabrückische Ruten zu 16 Fuß = 8,2
Ausrichtung nach
Norden
Rückseite
leer
Literatur
Christian Sandler: Johann Baptista Homann, die homännischen Erben, Matthäus Seutter und ihre Landkarten. Beiträge zur Geschichte der Kartographie, Amsterdam 1979 (Nachdruck und Zusammendruck der Aufsätze: Johann Baptista Homann, in Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin 21, 1886, S. 328 bis 384; Die homännischen Erben, in Zeitschrift für wissenschaftliche Geographie 7, 1890, S. 333 bis 355 und S. 418 bis 448; Matthäus Seutter und seine Landkarten, in Mitteilungen des Vereins für Erdkunde zu Leipzig, 1894, S. 3 bis 38), S. 129 Nr. 110, S. 138 zu 1753 – Joseph Prinz: Die ältesten Landkarten, Kataster- und Landesaufnahmen des Fürstentums Osnabrück, in Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück, Band 63, 1948 (S. 251 bis 302), S. 273 Fn. 63
Anmerkungen
Im Titel bezieht sich der Verlag auf eine Gigas-Karte von 1631 (vgl. Karte Osnabrück 01). Meuschen hatte seine Karte zur Verbesserung des Gigas-Blattes mit 1648 datiert. Der Verlag gibt im Titel an, Johann Tobias Mayer habe die Karte nach den Regeln des Verlages für das Kartenzeichnen reduziert. – Die Karte zeigt Osnabrück in seinen sieben Ämtern einschließlich des außerhalb gelegenen Amtes Reckenberg auf der Nebenkarte. Im Kartenbild verstreut landeskundlich-historische Eintragungen, zum Beispiel an der Grenze des Amtes Hunteburg ein Hinweis auf eine Schlacht zwischen Karl dem Großen und Widukind, und südlich der Stadt Osnabrück wird die Iburg als ehemaliger Sitz des Bischofs Widukind von Waldeck (1265 bis 1269) bezeichnet. – In der Legende werden entsprechend den Regelungen im Westfälischen Frieden katholische, evangelische und „vermischte“ Dörfer unterschieden. – Die Karte enthält unter den Maßstäben eine Anmerkung zur Umrechnung des osnabrückischen Fuß in Pariser Fuß. Auf dem unteren Rahmen der Hinweis, daß sich die Längenangaben auf den Meridian von Ferro beziehen, der 20° westlich vom Pariser Meridian verlaufe.